Rebschnitt 2025 - mein 33. Weinjahr beginnt

Das Schneiden und Binden ist für mich zwar schon Routine. Aber dennoch probiere ich jedes Jahr etwas Neues. Heuer das Blenden nach unten stehender Augen bei den langen Fruchtruten, Dadurch kann ich den sogenannten Strecker = die waagerechte oder bogenförmige Fruchtrute, aus deren Augen die neuen Triebe sprießen werden, länger ausführen. Die Augen, und später Blätter und Trauben, werden über die ganze Länge zwischen den Stöcken verteilt.. Die Blätter werden besser belichtet und damit ihre Funktion zur Assimilation gesteigert. Es kann mehr Zucker gebildet werden und die Blätter können nach einem Regen auch schneller abtrocknen, was wiederum die Entwicklung von Pilzkrankheiten reduziert,

verwertung des schnittholzes

Das Rebholz enhält wertvolle Nährstoffe für das Bodenleben und dadurch indirekt auch wieder für die Rebe selbst, da diese unter anderem von den im Boden vorhandenen Lebewesen profitiert. Daher ist es vorteilhaft, das geschnittene Rebholz des Vorjahres zu heckseln, das heißt zu zerkleinern und über den Boden des Weingartens zu verteilen. In Berglagen mit den engen Zeien wo man nicht mit dem Traktor durchfahren kann, ist dies eine zeitaufwendige Arbeit. Deshalb verbrennen auch Weinhauer zum Teil das Schnittholz, wodurch aber die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Ich betreibe die aufwendige Arbeit des Heckselns, um jede Möglichkeit für eine bestmögliche Qualität der Trauben des kommenden Jahrganges bereits in der Anfangsphase zu nutzen.

So fein zerkleineres Rebholz schafft nur ein Rebler. Die Häckselvorrichtungen an Traktoren zerkleinern nur deutlich gröber. Einläuchtend, dass das fein zerkleinerte Rebholz leichter von den Bodenlebewesen verwertet werden kann.