Bei der Herkunftspyramide gilt: je höher die Anordnung, desto höher die Qualität.                                                                                                                                                                                                                                                  Die Niedrigste Stufe sind Gebietsweine . Sie stehen für Basisqualitäten.                                                                                                                                                Die Mittlere Stufe sind Ortsweine. Diese bedeuten gehobene Qualitäten.                                                                                                                                            Die Höchste Stufe sind Riedenweine. Sie stehen für  Spitzenqualitäten.                                                                                                                                                                                                                                                                                          Innerhalb der Rieden unterscheidet man in der Qualität nochmals nach Lagen und Exposition. Schon früh haben Winzergenossenschaften die Rieden mit Lagen von 1 bis  5 klassifiziert und danach die Traubenpreise festgelegt. 1 steht dabei für bestgeeignete Lagen, das sind süd-, südost- und südwestseitig exponierte Lagen. Ost- und Westlagen werden in der Regel mit der Note  2-3 bewertet.  Mit 4 werden Nordost- und Nordwestlagen bewertet und mit 5 schließlich die für den Weinbau kaum geeigneten Nordlagen.                                                                                                                                            Derzeit ist in Österreich eine Lageneinteilung in Diskussion, bei der die besten Lagen eines Weinbaugebietes, also die "Einser"-Lagen als sogenannte "Erste Lage" gesetzlich ausgezeichnet werden sollen. Wenn diese Klassifizierung kommen sollte, dann werden beispielsweise die Rieden Steiner Kögl und Kremser Weinzierlberg als "Erste Lage" qualifiziert. Sie zählen zu den besten Rieden des Weinbaugebietes Kremstal. Meine Weine stammen ausschließlich aus diesen beiden Top-Lagen.

Meine Weine sind wie erwähnt Riedenweine aus den Top-Lagen Steiner Kögl und Kremser Weinzierlberg. Die Sorten Grüner Veltliner und Riesling sind als Leitsorten des Gebietes DAC Weine. Nur sie dürfen das DAC Qualitätszeichen tragen. Die weiteren Sorten Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon und Merlot sind laut DAC Verordnung daher Qualitätsweine, die die gleichen Ansprüche wie DAC Weine erfüllen, aber, da sie keine Leitsorten des Gebietes sind, die Bezeichnung DAC nicht erhalten können. Weitere Erzeugnisse von mir sind Frizzante Weiß und Rosé, Sekt und Brände. 

Anmerkung: da die Einreichmöglichkeit für DAC-Bewertungen von bisher 1.1. des Erntefolgejahres auf nunmehr 1.3. verschoben wurde, biete ich meine 2024er Weine als Österreichische Qualitätsweine mit staatlicher Prüfnummer aber ohne DAC-Status an, da ich mit meine 2023er Weinen ausverkauft bin und jetzt nicht 4 Monate warten kann, bis ich meine Weine als DAC Weine verkaufen kann. Ich kann aber allen Kunden versichern, dass meine Weine den DAC-Kritärien "Sortentypisch" und "Gebierstypisch" entsprechen. Bei der wöchentlichen Verkostungsmöglichkeit beim Kremser Genussmarkt am Pfarrplatz in Krems können Sie sich selbst davon überzeugen.

Panoramafotos meines Weingartens am Steiner Kögl, aufgenommen von meinem Sohn Franz Alexander Karl

Aus diesem Weingarten stammen die Trauben meiner Weine in der Ried Steiner Kögl. Der Kögl wird als eine der großen Lagen des Weinbaugebietes Kremstal bezeichnet. Südost- bis südwestseitige Exposition schafft optimale Voraussetzungen für den Weinbau. Durch die Hangneigung und die Anlage in Steinterrassen ergibt sich eine stärkere Sonneneinstrahlung auf die Weingärten als in der Ebene, und die Trauben reifen dadurch auch in sonnenarmen Jahren gut aus. Der Urgesteins-Verwitterungsboden verleiht den Weinen eine mineralische Note. Die in Sichtweite gelegene Donau  wirkt als Wärmeregulator und mildert extreme Temperaturschwankungen. Die Nähe zur Donau beeinflusst das lokale Mikroklima, wodurch es im Sommer etwas kühler und im Winter etwas milder sein kann. Insgesamt trägt die Donau dazu bei, dass die Durchschnittstemperatur in Krems an der Donau gemäßigter ist. Im Herbst bewirken von der Donau aufsteigende Nebelschwaden eine höhere Luftfeuchtigkeit, die sich speziell auf die Sorte Riesling positiv auswirkt, da diese in der Reifephase Feuchtigkeit benötigt, um ihr volles Aroma zu entwickeln. Das ist auch der Grund, warum man sagt, dass ein Riesling besonders gut in Gewässernähe gedeiht.                                                                                                                                                                      Was die Ried Steiner Kögl aber letztendlich zu einer großen Lage für den Weinbau macht, ist ihre Position an der Einmündung des Alauntales ins Kremser Becken. Denn die aus dem bewaldeten Norden herabströmende kühle Luft  sorgt für eine Abkühlung der Trauben in heißen Sommernächten, wodurch die Ausbildung der Fruchtaromen verstärkt wird.

Know How, Leidenschaft und Handarbeit

Handarbeit ist meine Maxime. Wenn man einen kleinen Weingarten hat, noch dazu in Hanglage, ist bei vielen Arbeiten Handarbeit gefragt. Diese ist wesentlich aufwendiger als Arbeiten mit Maschinen und Traktor. Sie hat aber viele Vorteile, die letztendlich zu höherwertigen Weinen führen können.                                                                                                                                              Zum Beispiel durch die händische Entblätterung zur Traubenfreistellung und durch die Entfernung schwacher Triebe, sogenannter Kurztriebe, die mehr Assimilate verbrauchen, als sie an die Trauben abgeben können, kann gezielt und schonend vorgegangen werden. Dies bewirkt eine Verbesserung der Ausreifung der Trauben an den verbleibenden längeren Trieben. Das Einstricken der Triebe im Drahtrahmen per Hand erlaubt eine gleichmäßige Verteilung nach Länge und Lage. Dadurch wird die Belichtung verbessert und die Assimilatebildung erhöht. Das Entspitzen der Triebe kann ebenfalls auf die Trieblänge für jeden Trieb abgestimmt werden. Die Entspitzung bewirkt die Entstehung von sogenannten Geiztrieben, das sind neue Triebe, deren Blätter gerade in der Reifephase der Trauben ihre volle Leistung aufweisen und dadurch die Versorgung der Reben mit Assimilaten und damit ihre Ausreifung begünstigen. Die Freistellung der Trauben für eine gute Durchlüftung kann auch nur per Hand, optimal auf die Sonneneinstrahlung abgestimmt, erfolgen. Das heißt, dass ost-westseitig ausgerichtete Rebzeilen vorwiegend an der Nordseite teilentblättert werden können, wodurch eine bessere Durchlüftung und damit Reduzierung von Pilzkrankheiten infolge schnellerer Abtrocknung nach Regenfällen ermöglicht wird. Gleichzeitig wird eine zu starke Sonneneinstrahlung an der Südseite der Rebzeilen verhindert, was sonst zu Sonnenbrand an den Trauben führen könnte.                                                                                                                                                                      Eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen also, die in Summe eine optimale Wachstums- und Belichtungssituation für die Rebstöcke schaffen. Bei der Lese lege ich schließlich größten Wert auf gut ausgereifte und gesunde Trauben. Deshalb wird viel Zeit aufgewendet, um etwaige unreife Trauben und vor allem schlechte Beeren, zum Beispiel infolge von Wespenstichen oder Fäulnis, zu entfernen. Insbesondere Beeren, die durch Wespenstiche beschädigt wurden, sind gefürchtet, da der Traubensaft nach Austritt aus den Beeren zu gären beginnt. Und eine Gärung unter Luftzutritt ergibt - Essig. Da kann man sich vorstellen, welch negative Auswirkung solcherart geschädigte Beeren auf das gesamte Lesegut haben können. Wird keine Entfernung derartiger "Essigbeeren" durchgeführt, muss bereits im Most mit Schönungen gearbeitet werden; das sind Behandlungen mit beispielsweise Kohle, die durch ihre große Oberfläche dem Most unerwünschte Stoffe entzieht. Allerdings werden dabei auch erwünschte Stoffe wie zum Beispiel Aromen teilweise mit entfernt. Dass das suboptimal ist, leuchtet ein. Durch meine rigorosen Vorgaben bei der Lese - jede Traube muss einmal gedreht werden, um alle schlechten Beeren ausfindig zu machen und dann zu entfernen - erspare ich mir spätere Behandlungen von Most und Wein, und die Aromen bleiben alle erhalten. Eine derart aufwendige Art der Lese dauert dann bis zu 5 mal(!) so lange wie einfaches "Runterschneiden". Das Ergebnis spricht aber eindeutig dafür, diesen Zeitaufwand zu betreiben.                                                                                                                                                                                    So werden alle meine Arbeiten im Weingarten mit Sorgfalt und Know-How ausgeführt. Meine langjährige Erfahrung und die Facharbeiterkurse für Weinbau und Kellerwirtschaft sowie ein BIO-Zertifikatskurs machen sich damit jedes Jahr aufs Neue bezahlt.